Klicken Sie nicht gleich auf „Anzeige aufgeben“, sondern machen Sie erst einmal die Fotos, entweder mit dem Handy (meist ausreichend) oder mit einer professionellen Digitalkamera.
Gute Fotos machen
Schnappen Sie sich Ihr Telefon oder Ihre Digitalkamera und machen Sie Fotos vor einem neutralen Hintergrund (Wand, Fußboden, Tisch …). Handybilder machen sich gut, wenn Sie die Oberarme an den Körper drücken, dann sind die Aufnahmen weniger verwackelt. Achten Sie auf gleichmäßige Beleuchtung (Tageslicht oder helle Lampe, ohne Schatten). Blitz besser vermeiden. Auf dem Kleinanzeigen Blog gibt es einen guten Artikel mit weiteren Empfehlungen für gelungene Fotos.
Putzen Sie das Produkt ggf. vorher (keine Fettstreifen auf Handydisplays!) oder machen Sie das Foto so, dass man den Schmutz nicht direkt erkennt. Denken Sie in dem Fall daran, das Produkt noch vor der Abholung bzw. dem Versand zu säubern. Der Vorteil ist, dass Sie sich nicht unnötig Arbeit gemacht haben, wenn der Artikel nicht verkauft wird.
Auf dem ersten Foto sollte man das Produkt als Ganzes erkennen, mit allem Zubehör. Bei einigen Produktgruppen eignet sich aber auch ein Ausschnittfoto (z. B. bei Kabeln ist es ausreichend, die Anschlüsse auf dem ersten Bild zu zeigen). Dann folgt eine Detailaufnahme (z. B. des Materials), danach die Rückseite des Produktes und ggf. die Zubehörteile nochmals als Einzelfoto.
Bei Kleidungsstücken sollte man diese selbst anziehen oder ein gutaussehendes Model im Bekanntenkreis finden. So kann sich der Käufer ein besseres Bild von der Passform machen. Ich mache die Fotos immer so, dass das Gesicht nicht zu erkennen ist. Muss ja nicht sein.
Achten Sie auch darauf, Fotos vom Kleidungsetikett zu machen. Dann sieht der Kunde nicht nur die Größe, sondern erkennt auch gleich das Material und die Pflegehinweise. Dies spart Ihnen Zeit, weil Sie dann nicht auf solche Fragen antworten müssen.
Gebrauchsspuren sollten auf den Fotos erkennbar sein, sonst gibt es bei der Übergabe Beschwerden. Ein Extrafoto mit den Mängeln ist aber meist nicht sinnvoll. Das kann Kunden abschrecken.
Sie können bis zu 12 Bilder hochladen. Laden Sie nicht mehrmals die gleiche Perspektive hoch, jedes Bild sollte eine Eigenschaft des Produktes abbilden.
Wenn Sie ganz professionell sein wollen, können Sie die Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm verbessern. Einfache Änderungen (Drehen, Ausschneiden) können Sie aber auch direkt nach dem Hochladen über den entsprechenden Button im Formular vornehmen. Wenn Sie auf ein Bild klicken und ziehen, können Sie die Reihenfolge verändern. Das erste Bild ist immer das Galeriebild.
Die Fotos dürfen nicht größer als 12 MB sein. Wenn die Kamera hochauflösendere Fotos ausgibt, kann man z. B. mit dem Programm “der grandiose Bildverkleinerer” die Größe ändern.
Exkurs: Bilder verkleinern
Programm herunterladen und öffnen. Den eBay-Kleinanzeigen Bilderordner mit der linken Maustaste anklicken, unter “Senden an” Bildverkleinerer anklicken, Größe 1024×768 wählen und durchlaufen lassen.
Alternativ kann man auch das Programm Paint verwenden, welches bereits auf jedem Windows-Computer vorinstalliert ist. Dort gibt es einen Button “Größe ändern”. Man muss aber leider jedes Bild einzeln verkleinern.
Exkurs: Fotos archivieren
Ich archiviere übrigens alle Produktbilder unsortiert in einem Ordner meines Cloudspeichers. Ich persönlich verwende Nextcloud, Sie können aber irgendeinen anderen Anbieter nehmen. So habe ich die Fotos nochmals da, falls ich z. B. das Produkt zusätzlich auf einer anderen Plattform einstellen möchte. Auch vom Handy kann ich praktischerweise darauf zugreifen.
Man muss sich nicht die Arbeit machen, die Fotos in Ordnern zu sortieren oder mit Namen zu versehen. Es kommt selten vor, dass man Bilder im Ordner nochmals braucht. Und wenn doch, sind die benötigten fast immer weit oben (weil zuletzt aufgenommen).
Wenn Sie Ihre Anzeigen über den PC einstellen, ist ein Cloudspeicher außerdem praktisch, um die Fotos vom Handy auf den PC zu kopieren.
So gehts: Registrieren Sie sich bei einem Cloud-Anbieter Ihrer Wahl. Laden Sie danach die zugehörige App auf Ihr Smartphone herunter. Die benötigte Funktion nennt sich Fotoupload oder ähnlich und muss in den Einstellungen der App aktiviert werden. Dann auf dem PC die zugehörige Software herunterladen, einrichten und fertig. Die Handybilder werden automatisch in einen bestimmten Ordner kopiert, von wo aus Sie auf der “Artikel einstellen”-Seite hochgeladen werden können.
Sie können den Artikel, wenn er keiner langen Artikelbeschreibung bedarf, auch direkt über die Kleinanzeigen App auf Ihrem Telefon einstellen. Das geht sogar unterwegs in der Bahn. Machen Sie die Fotos mit der normalen Kamera und nicht mit der Kleinanzeigen App. So haben Sie die Fotos noch für weitere Plattformen wie z. B. Shpock gespeichert. Beim Einstellen des Angebots können Sie über den Button Fotos aus der Galerie wählen.
Eine spannende Überschrift wählen
Wichtig ist die Überschrift. Orientieren Sie sich doch einfach an anderen Angeboten des Produktes auf Kleinanzeigen! Wenn Sie vorher recherchieren, sehen Sie auch gleich, welchen Preis Sie verlangen können.
Bei Anziehsachen muss in den Titel z. B. die Größe, Farbe und ob für Männer oder Frauen geeignet.
Bei Technik muss unbedingt der genaue Gerätename (z. B. Samsung Galaxy S4 weiß) und die Modellbezeichnung (z. B. 32 GB, LTE-Version) in den Titel. Je mehr Eigenschaften im Titel, desto besser.
Gut ist auch, zu Beginn ein Kategorie-Stichwort zu nennen (z. B. Buch oder CD-Sammlung).
Wenn der Artikel neu oder neuwertig ist, kann das auch in die Überschrift.
Ansonsten wird der Zustand besser im Beschreibungstext beschrieben (hier geschickt formulieren, aber bitte bei der Wahrheit bleiben).
Beispiel:
Gebrauchsspuren auf der Buchvorderseite erkennbar anstatt Das Cover ist zerkratzt.
Sie können in der Überschrift außerdem Trennzeichen wie | , > < ( ) verwenden. So ist es leichter zu lesen.
Beispiel für eine gelungene Überschrift:
Tafelwerk (Cornelsen) | Ausgabe 2017 | Neuwertig | Versand möglich
Beschreibungstexte verfassen
Beschreiben Sie Ihren Artikel (Modell, Farbe, Mängel) ausreichend. Nach meiner Erfahrung bringt es (außer bei teuren Angeboten) nichts, sehr viel Text als Beschreibung einzugeben. Erläutern Sie lieber alles in kurzen Stichpunkten, damit es übersichtlich bleibt. Wenn der Kunde noch Fragen hat, kann er sich bei Ihnen melden (Textbeispiel: Bei Fragen bin ich jederzeit per SMS erreichbar.).
Im Text sollten Sie auch angeben, ob Sie den Artikel verschicken können. Wenn Sie sich sicher sind, wie hoch die Versandkosten sind, können Sie dies in Klammern schreiben.
Ansonsten brauchen Sie diese erst berechnen, wenn Sie einen Interessenten haben, der nach Versand fragt. Das spart Ihre Zeit.
Textbeispiel:
Abholung jederzeit in 12559 Berlin-Köpenick möglich, alternativ Versand als Großbrief (1,55 €).
Weiterhin kann es sinnvoll sein, den Grund anzugeben, warum der Artikel verkauft wird. Das gibt dem Kunden das Gefühl, dass das Produkt nicht deshalb verkauft wird, weil es schlecht ist, sondern weil Sie es z. B. wegen eines Umzuges nicht mehr benötigen. Wenn Sie sicher sind, dass der Artikel noch gut funktioniert, sollten Sie dies unbedingt dazuschreiben.
Wenn Sie mehrere Artikel einer Kategorie verkaufen, dann weisen Sie den Kunden im Beschreibungstext auf Ihre anderen Angebote hin.
Beispiel:
Beachten Sie auch meine anderen Buchangebote zum Thema Waldvögel.
Schreiben Sie einen netten und freundlichen Text, wenn Sie möchten, können Sie sogar Smileys verwenden. Denn wenn die Kunden nicht nur auf rationaler, sondern auch auf emotionaler Ebene angesprochen werden, sind Sie leichter zu überzeugen.
Einen guten Preis finden
Recherchieren Sie, was andere Verkäufer für das Produkt verlangen und wählen Sie einen Preis im unteren Mittelfeld. Der Preis kann nur in ganzen Euro, nicht in Cent angegeben werden (das heißt Beträge wie 2,99 € sind nicht möglich).
Sie können zwischen einem Festpreis, einem Verhandlungspreis (Abkürzung VB = Verhandlungsbasis) oder einem Verschenkangebot wählen. Ich empfehle bei Produkten über 10 € einen Verhandlungspreis zu wählen, da es dann auch nicht auf die paar Euro ankommt. Einige Kunden möchten gerne handeln und kaufen nur bei solchen Angeboten.
Achten Sie, nachdem die Angebote online sind, unter “Meine Anzeigen” auf die Angabe der Anzeigenbesuche und der Personen, die den Artikel auf der Merkliste haben. Je mehr Leute den Artikel angesehen haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Artikel bald verkauft wird.
Wenn ein Artikel lange Zeit nicht verkauft wird, können Sie den Preis reduzieren oder ihn verschenken. Manchmal lohnt es sich auch zu warten, bis sich ein Käufer findet.
Für kostenlose Artikel gibt es eine eigene Kategorie (zu verschenken). Aber Achtung: Viele aktive Nutzer erzählten mir, dass bei verschenkten Artikeln die Kunden viel unzuverlässiger sind. Sie kommen einfach nicht zur Abholung und melden sich nicht mehr. Oder Sie wollen, dass man selbst den Artikel abliefert. Seien Sie also entsprechend streng und verlangen Sie, dass sich der Interessent etwas für den kostenlosen Artikel anstrengt.
Ich will hier aber niemandem davon abraten, Artikel zu verschenken. Im Gegenteil, manchmal ist es sehr befreiend, etwas losgeworden zu sein. Wenn die alten Dinge noch von jemand anderem gebraucht werden können, ist das doch auch etwas Schönes.
Kontaktdaten angeben
Die meisten Interessenten schreiben eine Nachricht. Aber es gibt auch einige, die anrufen oder eine SMS schreiben möchten. Daher gebe ich auch immer eine Handynummer an.
Es empfiehlt sich, eine zweite Nummer für Kleinanzeigen einzurichten, weil die Telefonnummer öffentlich angezeigt wird und für Werbeanrufe missbraucht werden könnte. Wenn viele Werbeanrufe oder SMS ankommen, muss man nicht allen Freunden die neue Nummer schicken, sondern nur bei Kleinanzeigen eine andere Nummer eingeben und den zusätzlichen Telefonvertrag kündigen. Nutzen Sie einfach einen anderen, günstigen Handytarif für die Kleinanzeigen-Nummer. Einige Handys erlauben es, zwei SIM-Karten zu nutzen. Sie sind unter beiden Nummern erreichbar. Man kann sich auch die Anrufe von der Kleinanzeigen-Nummer zur richtigen Telefonnummer weiterleiten lassen. Dies bekommt der Anrufer nicht mit. Wie das geht, erfahren Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter.
Wenn Sie möchten, können Sie für Kleinanzeigen auch eine neue, eigene Mailadresse nutzen. Das ist oft übersichtlicher, weil sehr viele Nachrichten ankommen können. Durch Kleinanzeigen selbst werden auch recht viele System-Mails verschickt (Anzeige erfolgreich eingestellt, Statistik nach einer Woche, ggf. Newsletter).
Es ist nicht erlaubt, Facebooknamen oder das Skypekonto als Kontaktmöglichkeit in der Beschreibung anzugeben. Die Kontaktaufnahme darf nur per Nachricht, SMS oder Anruf erfolgen.
Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Straße und Hausnummer anzugeben. Dies würde ich aber aus Datenschutzgründen nie öffentlich in der Anzeige schreiben. Außerdem sollen die Kunden nicht unangekündigt vorbeikommen. Die Postleitzahl ist vollkommen ausreichend. Meine Privatadresse gebe ich nur per Nachricht raus, wenn jemand vorbeikommen will.
Professionelle Nachrichten schreiben
Hier meine Tipps zum Thema Kundennachrichten in Kurzfassung:
- Antworten Sie schnell auf Nachrichten. Oft stellen Interessenten eine Anfrage bei mehreren Anbietern. Der, der zuerst antwortet, bekommt die meiste Aufmerksamkeit.
Außerdem wird den Kunden Ihre durchschnittliche Antwortzeit angezeigt. - Wenn Sie mehrere Interessenten haben, können Sie selbst auswählen, wem Sie das
Produkt verkaufen möchten. Meist nehme ich aus Fairness den Kunden, der sich zuerst gemeldet hat. - Haben Sie beim Beantworten das Ziel vor Augen: Was sind die nächsten Schritte?
- Was muss geklärt werden, damit der Kauf zustande kommt?
- Kann die Nachricht zu Missverständnissen führen oder Fragen hervorrufen?
- Bringen Sie mit Ihrer Nachricht das Gespräch voran. Stellen Sie dem Käufer direkt eine Gegenfrage, zum Beispiel: Ja, der Artikel ist noch da. Wir können uns noch heute treffen. Wäre 15 Uhr für Sie passend?
- Wenn es Sinn macht, weisen Sie den Käufer auch auf Ihre anderen Angebote hin
(wenn Sie z. B. mehrere Bücher aus der gleichen Reihe verkaufen). - Teilen Sie dem Kunden mit, wenn Sie den Artikel versendet haben. Dann weiß er,
wann er ankommen wird und merkt, dass Sie zuverlässig sind. Schreiben Sie dem
Kunden auch die Sendungsnummer, wenn vorhanden. Ein Foto vom
Einlieferungsbeleg spart Zeit, wenn Sie die lange Sendungsnummer nicht abtippen
möchten. - Ich mache es immer von dem Stil der Nachrichten abhängig, ob ich den Käufer duze
oder sieze. In 70 % der Fälle wähle ich das Du, dies ist generell üblicher und man hat
so eine engere Beziehung zum Käufer, was sich positiv aufs Geschäft auswirken kann.
Sicher bezahlen
Eine der sichersten Methoden ist die Barzahlung bei Abholung. Hierbei treffen Käufer und Verkäufer persönlich aufeinander. Der Käufer kann die Ware vor Ort überprüfen und das Geld direkt an den Verkäufer übergeben. Dies minimiert das Risiko von Betrug und Unstimmigkeiten erheblich. Für den Verkäufer bedeutet diese Methode, dass er sofort Bargeld erhält. Gängig sind neben der Barzahlung bei Artikelübergabe zwei Bezahlmethoden: Überweisung und PayPal. Leider dauert eine Überweisung ein paar Tage, aber sie ist die sicherste Variante für Sie als Verkäufer. Denn das Geld ist sofort nach Eingang frei verfügbar und kann nicht zurückgefordert werden. Außerdem ist eine Überweisung für den Empfänger immer gebührenfrei.
Viele Kunden bevorzugen jedoch PayPal. Diesen Zahlungsdienstleister sollten Sie auch akzeptieren und anbieten. Denn der Vorteil ist, dass die Transaktion in wenigen Sekunden erledigt ist. Außerdem muss der Kunde weniger Zeit aufwenden, um die Überweisung durchzuführen. Die Angabe Ihrer Mailadresse + Betrag oder der Klick auf den gesendeten PayPal.me Link reicht aus (siehe Tipp).
Eigentlich kostet die Nutzung von PayPal Transaktionsgebühren. Diese zahlen Sie als Verkäufer. In den Linktipps habe ich einen Rechner aufgeführt, mit dem Sie die Überweisungskosten berechnen und dann auf den Kaufpreis aufschlagen können. Wenn der Kunde eine Freundesüberweisung macht, ist es für beide Seiten gebührenfrei. Offiziell ist dieser Trick jedoch nicht erlaubt.
Bei einer PayPal Standardzahlung gibt es für beide Seiten eine Sicherheit, den Verkäufer- und Käuferschutz.
So kann der Kunde nicht einfach so die Zahlung zurückfordern, und der Käufer kann sein Geld zurückbekommen, falls er im Paket einen Ziegelstein statt eines Smartphones erhält. Sie benötigen für den Verkäuferschutz einen Versandbeleg (nur bei Päckchen/Paketen oder Einschreiben vorhanden!), damit Sie nachweisen können, dass der Artikel wirklich versendet wurde. Wann ein versicherter Versand Sinn macht, erkläre ich im folgenden Kapitel.
Tipp: Registrieren Sie sich kostenlos bei der Webseite www.paypal.me, um dem Kunden direkt einen Link zur Bezahlung senden zu können. Der Link sieht dann beispielsweise so aus:
https://paypal.me/hansmustermann/12.45
Klickt der Kunde auf den Link, kann er direkt (ohne irgendeine PayPal-Mailadresse zu kennen) den Betrag von 12,45 € bezahlen. Sie müssen einfach am Ende des persönlichen Links den Betrag hinschreiben (Punkt statt Komma verwenden). Viele Leute haben diesen Link noch nie gesehen und versuchen ihn als Mailadresse einzugeben – also einfach kurz schreiben, dass man da draufklicken muss.
Für Online-Käufe über Plattformen wie Kleinanzeigen kann auch das kostenpflichtige Treuhandsystem „Sicher bezahlen“ genutzt werden. Hierbei führt ein Dienstleister die Zahlung im Auftrag der Plattform durch und schafft somit eine zusätzliche Sicherheitsebene gegen Betrug. Dies ist vor allem beim Versand von Waren relevant. Eine ähnliche Sicherheit bietet PayPal mit seinem Käuferschutz. Wichtig ist es, sich mit den Regeln und Verfahren der jeweiligen Bezahlmethoden vertraut zu machen, um möglichen Betrug zu vermeiden.
Versand
Ca. 70 % meiner Verkäufe werden versendet. Man findet über Kleinanzeigen Käufer aus ganz Deutschland. Daher ist es wichtig, Versand anzubieten. Laut den Regeln von Kleinanzeigen ist es verboten, ausschließlich Versand anzubieten. Es muss immer möglich sein, dass die Kunden auch vorbeikommen und das Produkt vor Ort ansehen/kaufen können.
Porto berechnen und optimieren
Zuerst einmal macht es Sinn, sich eine elektronische Waage (Messbereich in Gramm) und ein Maßband zu kaufen. Natürlich findet man beides bei Kleinanzeigen .
Es lohnt sich, alles, was unter 500 g schwer und über 2 cm dick ist, als Warensendung mit der Deutschen Post zu verschicken. Dies kostet bis zu einem Gewicht von 500 g 1,90 €, ab 500 g und bis zu 1 kg nur 2,20 €. Wichtig ist, den Briefumschlag nur mit Klammern zu verschließen und gut leserlich Warensendung auf den Brief zu schreiben.
Kleidungsstücke sind meist am günstigsten als Großbrief für 1,55 €, der Umschlag darf aber nicht mehr als 2 cm dick sein (gut falten).
Spartipp: Schauen Sie, ob Sie einen Briefkasten von einem Partnerunternehmen der sog. zweiten Post in der Nähe haben. Die zweite Post ist ein Zusammenschluss von vielen regionalen Briefdiensten und günstiger als die Deutsche Post. Eventuell brauchen die Briefe aber länger. Sie werden deutschlandweit zugestellt. Die speziellen Briefmarken gibt es z. B. bei einigen Supermärkten. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des regionalen Partnerunternehmens.
Schwerere und größere Artikel müssen als Paket oder Päckchen versendet werden. Bei leichten Päckchen ist meist DHL am günstigsten. DHL-Paketmarken selbst ausdrucken auf shop.deutschepost.de ist billiger, als welche in der Postfiliale zu kaufen. Alles, was über 2 kg schwer ist, versende ich mit DPD, da dort Gewicht keine Rolle spielt. Nur die Größe des Paketes entscheidet über den Preis.
Nach meiner Erfahrung ist es den meisten Kunden egal, mit welcher Firma ihr Paket gesendet wird. Trotz einiger Vorurteile ist auch der Versand mit Hermes, DPD oder GLS einfach und (meist) schnell.
Welches Versandunternehmen am günstigsten ist, können Sie über einen Vergleichsrechner herausfinden.
Große Gegenstände (Möbel, Fahrräder …) versenden zu müssen ist eher selten. Viele Kunden kommen mit Ihrem Transporter persönlich vorbei. Wenn es doch mal vorkommt, nutze ich Portale wie Anyvan oder Shiply. Dort können große Gegenstände einfach mit einem Foto eingestellt werden. Danach werden sie von Spediteuren bei einer Leerfahrt mitgenommen. Fahrräder nimmt z. B. auch Hermes mit (werden praktischerweise direkt mit einer speziellen Fahrradverpackung bei Ihnen abgeholt).
Sicher versenden
Immer erst zum Briefkasten gehen, wenn das Geld da ist! Ich habe da leider schon mehrere negative Erfahrungen machen müssen. Auch wenn der Käufer noch so nett erscheint und sofort im nächsten Monat bezahlen will … er wird es wahrscheinlich nicht machen.
Wichtiger Grundsatz: Erst das Geld, dann die Ware.
Normale Briefe, Warensendungen und DHL-Päckchen sind nicht versichert, Pakete und Päckchen von anderen Versanddienstleistern schon. Praktisch ist neben der Versicherung auch die Sendungsverfolgung. Bisher hatte ich aber noch keinen Fall, wo die Versicherung in Anspruch genommen werden musste.
Ich mache es immer vom Warenwert abhängig, welche Versandart gewählt wird. Gegenstände unter 15 €, wenn es möglich ist, unversichert (ist billiger), alles darüber lieber als Päckchen/Paket.